Dein roter Social-Media-Faden und wie du ihn findest

Wenn es um Social Media fürs Business geht, gibt es viele Meinungen. Die einen sind total begeistert, die anderen tun sich schwer und wieder andere sind einfach nur frustriert. Dann hören wir oft Sätze wie

  • Das bringt doch eh nichts.
  • Das kostet nur Zeit.
  • Das macht keinen Spaß.
  • Keiner kommentiert bei mir.
  • Ich weiß auch gar nicht so genau, was dich da tue.

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Oha – da kommt ganz schön was zusammen. Kommen dir manche Gedanken vertraut vor? Glaub uns – du bist damit nicht allein. Und: Das lässt sich ändern!

Denn mindestens genauso oft, wie diese Sätze gesagt oder gedacht werden, ist es eigentlich nur eine Sache, die fehlt, und zwar der rote Faden:

Was will ich eigentlich auf Social Media erreichen und welchen Weg wähle ich dafür?

Das klingt erstmal banal, passiert aber wirklich häufig, nämlich genau dann, wenn Menschen die sozialen Medien nicht ernst nehmen und die Seite „mal eben“ anlegen und „nebenbei“ bespielen.

So wird das nix. Ein solides Fundament und eine Strategie gehören dazu. Und wenn die Grundlagen erst einmal stehen, ist auch der Rest viel einfacher, zielgerichteter und erfolgreicher.

Also, ein paar Überlegungen vorab.

Was ist dein Ziel?

Nein, einfach nur „Follower gewinnen“ ist kein ausgeklügeltes Ziel. Worum geht es dir und wofür willst du Social Media (schwerpunktmäßig) nutzen? Du kannst beispielsweise

  • deine Bekanntheit steigern
  • Mitarbeiter finden
  • deinen Kundenservice verbessern
  • Feedback vom Markt sammeln
  • uvm.

Nimm dir ein wenig Zeit, herauszuarbeiten, welche Funktion die sozialen Medien in deinem Marketing, deiner Kommunikation spielen sollen. Das gibt dir schon eine erste Richtung für die Art der Inhalte, die du dort teilst, und die Ansprache der Leser.

Wen sprichst du an?

Die gute alte Zielgruppe. Wie gut kennst du sie? Bist du noch bei der Definition nach Alter, Geschlecht und Einkommen oder darf es auch etwas mehr sein?

Eines unser Lieblingsbeispiele zeigt sehr schön, was wir damit meinen: Stell dir vor, deine Zielgruppe wäre definiert als über 70, weiß, männlich, reich und Brite. Damit landen wir sowohl bei King Charles als auch bei John Lennon und Ozzy Osbourne. Nicht gerade eindeutig, oder?

Um deine Zielgruppe also besser kennen – und verstehen zu lernen, braucht es etwas mehr Information. Dabei hilft uns die Persona, manchmal auch Kundenavatar genannt. Die Persona ist deine Zielgruppe verdichtet in einer fiktiven Person.

Über verschiedene Leitfragen tauchst du tief in ihre Gedanken, Bedürfnisse und Herausforderungen ein und lernst ihre sogenannten Schmerzpunkte kennen: Wobei brauchen sie Unterstützung, Ideen oder Argumente? Zugegeben, es ist ein wenig Arbeit und Recherche nötig, aber es lohnt sich!

Was (genau) sagst du den Leuten?

Sobald du dein Ziel kennst und durch die Persona weißt, wen du ansprechen willst, weißt du auch schon ziemlich gut, was du diesen Menschen sagen kannst, womit du sie erreichst. Denn du hast dich mit ihren Vorbehalten, Einstellungen und Bedürfnissen auseinandergesetzt und kannst nun genau zeigen, an welcher Stelle und wie dein Produkt oder deine Dienstleistung hilfreich für sie sein kann.

Nehmen wir an, du weißt, dass das Thema Nachhaltigkeit/Klimaschutz wichtig ist für deine Zielgruppe. Die Persona gibt dir zusätzlich Aufschluss darüber, in welcher Form das wichtig ist.

👉 Weil diese Menschen aus Überzeugung Produkte suchen, die weniger klimaschädlich sind?

👉 Oder weil sie sich gezwungenermaßen (z. B. durch gesetzliche Vorgaben) damit auseinandersetzen müssen?

Die Perspektive ist also ebenso wichtig. Themen und die Perspektive bestimmen deinen Content.

Um diese Informationen schließlich zu strukturieren, nutzen wir ein weiteres Instrument, die Pillars. Sie sind Themencluster oder Oberbegriffe für deine Inhalte.  Sie definieren und sortieren den Content und geben dir klare inhaltliche Leitlinien, an denen du dich jederzeit orientieren kannst.

Wie genau das geht und welche Pillars wir beispielsweise nutzen, erklären wir in diesem Blogartikel.

Dein roter Faden

Wenn du nun diese drei Fragen für dich beantwortet hast, hast du schon richtig viel geschafft, denn du suchst nicht mehr wahllos nach Content, um irgendetwas zu posten, sondern du weißt genau,

  • was du erreichen möchtest,
  • an wen du dich richtest und
  • welche Art von Inhalt für diese Menschen relevant ist.

Voilà – dein roter Faden!

Übrigens solltest du dir die drei Fragen von oben auch vor jedem Post stellen, den du erstellst, denn er ist die Umsetzung deines roten Fadens. Probiere es aus! Du wirst sehen, dass du deutlich strukturierter und einfacher posten kannst.

Und zuletzt: Gib der Sache Zeit! Auch bei persönlichen Kontakten fällst du sicher nicht gleich mit der Tür ins Haus, sondern lernst dein Gegenüber erst einmal etwas kennen. Ähnlich ist es auf Social Media. Knüpfe Kontakte, freue dich über Austausch und liefere kontinuierlich relevante Inhalte, durch die deine Zielgruppe sich angesprochen fühlt – dein roter Faden wird dich leiten.