Heute mal ein kleiner Exkurs wegen Aktualität: So häufig sehen wir, dass Unternehmen in den sozialen Medien Stellenangebote posten – sei es im Handwerk, im medizinischen Bereich oder beispielsweise in der IT. Grundsätzlich eine gute Idee, denn in den Social Media vernetzen sich so viele Menschen und Informationen können unkompliziert weitergetragen werden – eigentlich ideal!

j

j

j

Wie immer gibt es hier natürlich auch ein ABER, denn die Social Media eignen sich zwar sehr gut für die Personalgewinnung, haben ABER ihre eigenen Regeln. Zunächst einmal: Die sozialen Medien sind keine Tageszeitung mit Stellenanzeigen, heißt: Einfach nur Jobangebote posten wird dich hier nicht weiterbringen. Auch bei der Jobsuche spielt nämlich das „social“ eine große Rolle: Auf Instagram & Co. geht es um Netzwerken, um Kontakte, um Vertrauensaufbau, darum, sich kennenzulernen.

Also nutze als Unternehmen die große Chance, die sich bietet und stelle dich vor. Gib potenziellen Bewerbern die Gelegenheit, dich kennenzulernen:

👉 Was macht ihr?
👉 Wo seid ihr?
👉 Wer arbeitet bei euch?
👉 Welche Werte sind euch wichtig?
👉 Was sagen eure Mitarbeiter?
👉 Was steht aktuell an?

Jetzt aber mal von vorne:

Was versteht man unter Social Recruiting?

Der Begriff „Social Recruiting“ beschreibt die Personalgewinnung über Social Media. Dazu gehört zum einen die Eigendarstellung des Unternehmens auf den Plattformen und zum anderen alle Maßnahmen, mit denen das Unternehmen Mitarbeiter gewinnen möchte.

Welche Vorteile bringt Social Recruting?

Während Xing oder LinkedIn eher berufliche Netzwerke sind, sind viele Menschen auf Facebook, Instagram oder TikTok auch privat unterwegs. Neben aktiven Bewerbern kannst du dort also auch andere Menschen finden, die nicht gezielt nach dir gesucht haben, sondern dich zufällig finden und die du mit deinen Inhalten überzeugst.

Mit einer guten und professionellen Darstellung in den sozialen Medien präsentierst du dich als moderner Arbeitgeber, kannst einen Einblick in dein Unternehmen geben und dein Image aktiv und authentisch gestalten. Das wird sich auch langfristig auszahlen.

Durch die intensive Vernetzung der Menschen in den Social Media werden interessante Informationen geteilt und weitergeleitet – du profitierst von einem Multiplikator-Effekt.

Wie gehe ich vor?

Wie immer geht es nicht ohne klare Ziele und Strategie. Anstatt also ohne Kontext Stellenanzeigen in ein Netzwerk zu schicken, überlege dir genau, was du erreichen möchtest.

• Kennst du deine Zielgruppe schon genau? Auf welcher Plattform ist sie zu finden und was beschäftigt sie? Welche Fragen treiben sie um?
• Wie kommunizierst du mit deiner Zielgruppe? Dein Kommunikationsstil muss sowohl zur Zielgruppe als auch zu dem ausgewählten sozialen Netzwerk passen.
• Finde die richtigen Inhalte, indem du beispielsweise die eingangs genannten Fragen beantwortest. Sei kreativ und nutze verschiedene Formate und Erzählformen.
• Sei aktiv und gehe in den Austausch: Stelle und beantworte Fragen, beteilige dich an Diskussionen. So lernt ihr euch schon vorab gegenseitig kennen.

Welche Fehler solltest du vermeiden?

Neben den großen Chancen, die Social Recruiting bietet, gibt es natürlich auch typische Fehler, die das Engagement zunichtemachen. Hier ein paar Beispiele:

Auswahl der falschen Kanäle: Eine erfahrene Führungskraft findest du eher nicht auf TikTok, einen Azubi weniger auf Facebook.

Mangelnde Kreativität: Viele Unternehmen haben verstanden, dass sie über die sozialen Medien Mitarbeiter finden können, allerdings nicht über 08/15-Stellenanzeigen, sondern mit guten Ideen und zeitgemäßer Umsetzung.

Kurzfristig denken: Der Aufbau und die Betreuung des Accounts sind langfristige Aufgaben. Er muss aktuell sein, kontinuierlich interessanten Content liefern und du musst Kommentare beantworten. Eine vereinzelte Anzeige zu schalten, reicht nicht.

Fazit

Personalgewinnung über die sozialen Medien funktioniert und ist mittlerweile schon sehr üblich. In der Umsetzung ist allerdings bei vielen Unternehmen noch Luft nach oben. Solltest du also auf der Suche nach Mitarbeitern sein, lohnt es sich, etwas Zeit für die Planung und Umsetzung zu investieren. Und dann: Viel Spaß mit den neuen Angestellten!

Dieser Artikel zeigt natürlich nicht alle Aspekte von Social Recruiting, sondern soll dir lediglich einen Einblick geben. Falls du weitere Fragen hast, spricht uns gerne an! 😊